Martinusgruppe
Martinusgruppe
Vollstationäre Intensivgruppen
Aufnahmealter | 6-11 Jahre |
Plätze | 6 vollstationäre Plätz |
Schwerpunkte | Entwicklung nachholen, zur Ruhe kommen, Sozialkompetenzen und lebenspraktische Fähigkeiten erwerben, Perspektivklärung |
Betreuuungsschlüssel | 1:1,17 |
Rechtsgrundlage | §§34, 35a SGB VIII |
Zielgruppe
Die Martinusgruppe bietet Kindern einen geschützten Ort, an dem sie bisher versäumte Entwicklungsschritte nachholen können. Jedes Kind wird unabhängig vom biologischen Alter dort abgeholt, wo es in seiner Entwicklung steht. Für Kinder, deren Eltern es aufgrund ihrer eigenen Biographie, schwierigen Trennungen oder einer psychischen Erkrankung nicht möglich ist, den Bedarfen ihrer Kinder ohne fachliche Unterstützung gerecht zu werden, bietet die Martinusgruppe einen sicheren Ort zum Entwickeln, Nachreifen und Kind sein. Eltern werden, wenn möglich, intensiv in die Arbeit eingebunden.
Pädagogisches Arbeiten
In einer kindgerechten überschaubaren Umgebung soll den Jungen ein gelingender Tagesablauf ermöglicht werden. Die Kinder können sich in einer klaren Tagesstruktur und ständiger enger Anbindung an die pädagogischen Fachkräfte sicher fühlen. Dies ist die Basis dafür, dass Kinder spielen lernen, so ihre eigene Kreativität und ihre persönlichen Fähigkeiten bewusster wahrnehmen und infolgedessen Kraft für neue Entwicklungsaufgaben schöpfen können. In der pädagogischen Arbeit der Martinusgruppe wird der Fokus auf folgende Aspekte gelegt:
- individuelle bedürfnisorientierte Betreuung
- entwicklungsentsprechende, verständliche Regeln
- transparente Tagesstruktur mit Routinen und festen Ritualen
- überschaubare Anforderungen, ausgewogene Versorgung
- Entwickeln von Spiel- und Kooperationsfähigkeiten
- Aneignen von lebenspraktischen Fähigkeiten
- Erwerb der notwendigen Kompetenzen für einen gelingenden Schulbesuch
Das HJH-Plus
Eltern können intensiv in die Arbeit eingebunden werden. Durch die Nutzung der Elternwohnungen bieten wir ihnen die Möglichkeit, am Gruppenalltag teilzunehmen und im geschützten Raum unter Anleitung der Fachkräfte Erziehungskompetenzen auszubauen. Konkrete Informationen zur Entwicklungsunterstützung ihrer Kinder erhalten die Eltern bei der Durchführung von Marte Meo-Prozessen.
Ziele der Betreuung
Ziel in der pädagogischen Arbeit mit dem Kind ist die individuelle, auf die Bedarfe der Betreuten abgestimmte Förderung sowie die Stärkung und der Aufbau ihrer sozial-emotionalen Kompetenz.
Wesentlicher Inhalt der pädagogischen Arbeit ist neben dem Öffnen von Entwicklungskorridoren für Eltern und Kinder die Perspektivklärung. Regelmäßig wird der weitere Betreuungsverlauf geplant oder – wenn im Sinne des Kindeswohls liegend – die Rückführung in die Familie vorbereitet und begleitet. In der Arbeit mit den Familien liegt der Fokus darauf, die Eltern zu entlasten, zu stabilisieren und in ihren erzieherischen Kompetenzen zu stärken.
Standort und Räumlichkeiten
Das HJH liegt umgeben von Wiesen und Wäldern am Rande des Nationalparks Eifel. Die Umgebung bietet unzählige Möglichkeiten, Erfahrungen in der Natur zu machen, im Wald und am Bach zu spielen und sich sportlich an der frischen Luft zu betätigen. Einen geschützten Raum zum Spielen und Sport treiben stellt das weitläufige Einrichtungsgelände dar. Die großzügigen und übersichtlichen Gruppenräume liegen auf dem Gelände direkt gegenüber von Spiel- und Sportplätzen. Die Jungen bewohnen jeweils ein Einzelzimmer. Die private Förderschule befindet sich im Nachbargebäude.