Intensiv: Michaels- und Gabrielgruppe

Michaels- und Gabrielgruppe

Vollstationäre Intensivgruppen

Aufnahmealterab 12 Jahre Michaelsgruppe
ab 14 Jahre Gabrielgruppe
Plätze6 Intensivplätze Michaelsgruppe
6 Intensivplätze Gabrielgruppe
Schwerpunktehandlungsorientierte Hilfen, Schul- und Berufsförderung, Erlebnis- und tiergestützte Therapie
Betreuungsschlüssel1:1,17
Rechtsgrundlage§§34, 35a SGB VIII.
Im Einzelfall auch § 54 SGB XII.

Zielgruppe

Das Angebot der Michaels- und Gabrielgruppe ist abgestimmt auf lern- und entwicklungsbeeinträchtigte männliche Jugendliche und junge Erwachsene, die in ihrer Alltagsbewältigung intensive Betreuung benötigen. Hinter den jungen Menschen liegen meist Erfahrungen anhaltender Verletzungen und Niederlagen. Die Konsequenz: Schon früh sind Halt und Orientierung verloren gegangen, eine Mut machende, realistische Perspektive fehlt. Ausgeprägte Arbeits- und Motivationsstörungen rücken einen regulären Schulabschluss zumeist in weite Ferne. In der Regel ist ein sonderpädagogischer Förderbedarf diagnostiziert, oft liegt auch eine seelische Behinderung (§35a SGB VIII) vor. In dieser Situation bieten klassische schulische und berufliche Settings keine adäquate Unterstützung mehr.

Pädagogisches Arbeiten

In einer positiv verstärkenden Umgebung erlernen die jungen Menschen neben lebenspraktischen Fähigkeiten kommunikative und soziale Kompetenzen. Der Alltag ist so strukturiert, dass die Jugendlichen und jungen Erwachsenen Erfolge erleben können. Routinen und Rituale stärken sie auf diesem Weg. Beispielhafte Hilfestellungen und Lernfelder sind:

  • strukturierte und visualisierte Alltagsabläufe (Wochenpläne/individuelle Tagespläne)
  • angeleitete und schrittweise gestaltete Arbeitsaufträge im häuslichen, handwerklichen oder öffentlichen Bereich
  • Förderung erfolgreichen Handelns durch Verstärkerpläne
  • Videogestütztes entwicklungsorientiertes Coaching für Jugendliche bzw. ihre Eltern nach der Marte Meo Methode

Ausgerichtet sind alle pädagogischen Maßnahmen auf ein Maximum an möglicher Selbstbestimmung und sozialer Teilhabe.

Das HJH-Plus

Die Kinder und Jugendlichen der Michaels- und Gabrielgruppe besuchen überwiegend die „Praxisklasse“ der privaten Förderschule des HJH. Der Unterricht kombiniert theoretische und praktische Lerninhalte. Die Schüler erlangen damit früh einen Einblick in die Arbeitswelt. Von der Schreinerei bis zum Gartenlandschaftsbau ermöglichen verschiedene Gewerke erste Praxiserfahrungen. Das Setting ist so entwickelt, dass Beteiligung, Freiwilligkeit und die Erfahrung gebraucht zu werden, in die erfolgreiche Herstellung von Produkten und Dienstleistungen münden.

Ziele der Betreuung

Wir wollen Wege eröffnen: Ist die Familie durch fachliche Begleitung und Unterstützung wieder ein sicherer und der Erziehungsaufgabe gerecht werdender Ort, erfolgt die Rückführung. Ist dies keine Option, bieten wir aufeinander aufbauende Möglichkeiten zur Verselbstständigung, wie etwa das Apartmentwohnen, an. Sofern ihre schulischen Qualifikationen und ihre Arbeitsreife  ausreichen, können die jungen Menschen im Einzelfall im Hermann-Josef-Haus oder in externen Betrieben ihre Ausbildung absolvieren. Stärker belastete junge Erwachsene können in Werkstätten ihre nächsten Entwicklungsschritte gehen.

Standort und Räumlichkeiten

Das Hermann-Josef-Haus Urft liegt umgeben von Wiesen und Wäldern. Die ländliche Umgebung strahlt Ruhe aus und lädt gleichzeitig zu aktivem Erleben ein. Das weitläufige HJH-Gelände ermöglicht es, beiden Intensivgruppen einen geschützten Raum zu geben. Die modern ausgebauten Räumlichkeiten liegen leicht separiert von den Innenwohngruppen, zugleich aber in nächster Nähe zu allen Angeboten und Ressourcen der Einrichtung. Innerhalb der geschützten Kerngruppen stehen großzügige Einzelzimmer mit eigenem Duschbad zur Verfügung. Die private HJH-Förderschule liegt in fußläufiger Nachbarschaft.

Ansprechpartner

Maik Nohles

Maik Nohles

Heimleiter, Geschäftsführer

nohles[at]hjh-urft.de

02441 885-28